Am Ende der Landebahn…

20200517 – 83° 22.925’ N 09° 02.451’ E – MOSAiC Leg 3

Blick zurück. Man sieht deutlich den Weg durch das Eis, den Polarstern sich in der letzten Nacht erkämpft hat – ungefähr eine halbe Meile. Links daneben kann man die Landebahn erkennen.

Ursprünglicher Plan war, am Freitag gen Spitzbergen aufzubrechen. Nicht zuletzt wegen des Sturmes und der daraus folgenden Aufräumarbeiten auf der Scholle wurde es nun doch erst am Samstag Abend. Außerdem sollte zum Abschluss der Forschungsarbeiten noch eine CTD bis in 4000 Meter Tiefe gefahren werden. Gegen 22 Uhr war es dann soweit, die Polarstern verließ die Scholle. Um Mitternacht gab es einen kleinen Umtrunk mit Sekt, mit welchem nicht nur unsere Abfahrt begossen, sondern auch ein Geburtstag gefeiert und der norwegische Nationalfeiertag einläutet wurde. Heute Morgen dann die Ernüchterung: Während der Nacht schafften wir gerade mal eine Strecke bis zum Ende unserer Landebahn. Irgendwie fühlt sich das nicht wie „Abreise“ an und lässt befürchten, dass die Fahrt bis Spitzbergen ziemlich lang werden könnte. Erinnerungen an die Fahrt mit der Dranitsyn kommen auf. Derweil organisierten die Norweger an Bord einen Umzug, Polarstern wurde norwegisch beflaggt. Trübsal blasen nützt ja nichts!

CR

Kurz vor der Abreise: MetCity wird von den Eismassen begraben!