20171210 – Hafen Varna – M142
Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir am Freitag Nachmittag in Varna ein. Die Arbeiten im Forschungsgebiet waren zeitiger als geplant beendet und so erreichten wir unseren Liegeplatz in der Odessos-Werft schon reichlich einen halben Tag früher. Auf die ursprünglich geplante flache Bohrung Mitte der Woche musste leider wegen technischer Probleme verzichtet werden. Wir nutzen die Zeit aber für Kartierungsfahrten. Währenddessen konnte das Equipment schon mal abgebaut und für den Transport vorbereitet werden. Alles lief entspannter ab. Vieles konnte schon gestern bei schönstem Wetter verladen werden – heute stürmt und regnet es. Auch deshalb war die Entscheidung früher einzulaufen wohl die beste.
Auch für mich verlief das Ende der Fahrt etwas entspannter. So konnte ich schon gestern Mittag das Schiff verlassen und mein Hotelzimmer beziehen. Wir nutzen den Nachmittag für einen ausgiebigen Bummel durch die Stadt und natürlich stand auch der Weihnachtsmarkt auf der Agenda. Allerdings ist dieser nicht gerade riesig. Ein paar Buden, in denen es vor allem Glühwein und Bratwürste gibt. Aber auch eine kleine Bühne, auf der traditionelle bulgarische Tänze aufgeführt wurden. Inzwischen ist es auch hier in Varna etwas kühler und so sprachen wir den Heißgetränken reichlich zu und beobachteten das Treiben auf der Bühne.
Heute Morgen war ich dann zur üblichen Zeit 05:30 Uhr wach. Ich hätte ja ausschlafen können, aber die Bordroutine hat mich noch voll im Griff. Etwa um diese Zeit überquerte auch die angekündigte Wetterfront Varna, was mit Sturmböen und Regenschauern einherging. In meinem Hotelzimmer im 13. Stock des Black Sea Hotels pfiff der Wind aus allen Ecken. Dennoch nutze ich die exponierte Lage für ein paar letzte Fotos von der Stadt und ihrer Umgebung. Auch die Meteor konnte ich sehen – fast vollständig versteckt zwischen den Werftanlagen der Odessos-Werft. Das nächste Mal werde ich sie Mitte April in Las Plamas sehen, denn von dort startet die Expedition M147, welche uns nach einem Transit über den Atlantik in das Amazonasdelta führen wird. Doch jetzt geht es erstmal nach Hause – Weihnachten steht vor der Tür.
CR