20141110 – 38° 37.106’ N 17° 11.628’ E – M112/1
Es blinkt etwa 50m vom Schiff entfernt aus der Nacht. Die Bergungscrew mach sich bereit. Das Schlauchboot wird bereit gemacht. Wer nichts zu tun hat schaut gespannt in die dunkle Nacht. Das AUV (Autonome Underwater Vehicle) kehrt von seiner ersten Mission zurück. Ganz in gelb, mit Gesicht am Bug und Propeller am Heck. Heute Morgen gestartet war es den gesamten Tag unterwegs und hat bathymetrische Daten rund um den Venere Mud Volcano gesammelt. Dabei war es völlig autonom unterwegs, der Name lässt es ja schon vermuten. Und erstaunlich lange! Da scheinen ziemlich ausdauernde Akkus eingebaut zu sein. Morgen werden wir erfahren, ob die Wissenschaftler mit der Arbeit zufrieden sind. Auf jeden Fall ist es ein interessantes Stück Technik.
Genau so wie das ROV. Ich berichtete gestern vom Tauchgang in der Nacht. Heute Morgen wurde es wieder aus dem Meer gezogen. Leider funktionierte bei diesem Tauchgang nicht alles wie geplant. Ein Greifarm war defekt. Da muss repariert werden. Sicher dauert das eine Weile und wir werden morgen wieder Profilfahrten durchführen.
So ganz klar ist das noch nicht. Die Genehmigung für die türkischen Gewässer ist jedenfalls immer noch nicht da und so langsam läuft uns die Zeit davon. Bei der Besprechung auf der Brücke war der Fahrtleiter noch recht optimistisch. Heute Abend, also jetzt, wollte er am liebsten schon nach Osten aufbrechen. Wir hätten dazu auch das beste Wetter geliefert! Nun, wir sind noch nicht los gefahren…
Hier im Forschungsgebiet wird es morgen wieder etwas ruppiger zugehen. Wellenhöhen von ungefähr 3,5m, dazu stärkerer Wind. Wir haben es schon erlebt. Nach Osten zu würden wir diesem Wetter ausweichen. Aber auf Verdacht und in Hoffnung auf eine Genehmigung in letzter Sekunde will auch keiner losfahren, immerhin dauert die Anfahrt in die türkischen Gewässer so um die vier Tage.
Mal sehen was morgen auf der Brückenbesprechung verkündet wird.
CR