SFB 754 und RACE

20160829 – N 17° 35.918’ W 24° 19.080’ – M130

Abendstimmung in Mindelo.

Hatten wir das nicht schon? Klar, Reise M119. Auch damals starteten wir von Mindelo. Etwa ein Jahr ist das jetzt her. Beim von der DFG geförderten Sonderforschungsbereich 754 „Klima – Biogeochemie Wechselwirkungen im tropischen Ozean“ geht es um die regionale Atlantikzirkulation im globalen Wandel. Und wo „Wandel“ untersucht wird, muss man regelmäßig nachschauen. Also nochmal das Ganze. Im zweiten Teil der Reise wird dann wie auch schon im letzten Jahr im Rahmen des RACE-Projektes (Regional Atlantic Circulation and Global Change) der westliche Randstrom vor der Küste Brasiliens untersucht. Außerdem werden acht Verankerungen aufgenommen und neun ausgelegt. Zusätzlich wurde noch die Aufnahme einer nordöstlich der Kapverden driftenden holländischen Boje ins Programm aufgenommen. Sie hatte sich losgerissen und die Holländer baten um Hilfe.

Container: endlich da – nun kann die Forschungsreise losgehen!

Einige Probleme bereitete ein Gefahrgutcontainer. Der kam verspätet an – wir mussten deshalb einen Tag länger in Mindelo bleiben. Die fehlerhafte Abfertigung des Gefahrgutes führte dazu, dass dieser erst im letzten Moment losgeschickt werden konnte. Dazu kam dann noch ein Maschinenschaden des Containerschiffes – was eben schiefgehen kann, das geht auch schief. Jetzt ist er an Bord und wir hatten einen Tag länger als geplant Zeit im Hafen – auch nicht schlecht.

Fischmarkt Mindelo: kritischer Blick des Chefkochs.

Die Zeit im Hafen war trotzdem sehr kurzweilig. Ich habe ja schon von unserer Wanderung berichtet. Am Samstag Morgen habe ich unseren Koch auf den Fischmarkt begleitet. Eine ziemlich geruchsintensive Angelegenheit. Der Fisch wird frisch angeliefert, filetiert und verkauft. Entsprechend ist auch die Lautstärke. Wir hatten Thunfisch auf dem Einkaufszettel. Sonntags gibt es ja immer etwas besonderes und frische Thunfischsteaks sind kaum zu übertreffen. Nach dem Besuch des Fischmarktes waren wir noch in der hiesigen Markthalle. Dort kauften wir vor allem Maniok und Kochbananen. Das gibt es dann bald als leckere Vorspeise. Im Vale do Paúl konnten wir gekochten und anschließend frittierten Maniok probieren und was sich als lecker heraus stellt, kommt gleich auf die Speisekarte der Meteor.

Markthalle Mindelo: Maniok für den Speiseplan der Meteor.

Die Tage in Mindelo waren schnell vorüber. Inzwischen hat uns der Bordalltag wieder eingeholt – kaum sechs Stunden nach Auslaufen stand schon die erste zu bergende Verankerung auf dem Programm. Die Arbeiten nördlich der Kapverden sind nur von kurzer Dauer. Dann geht es erstmal auf ungefähr 23° W geradeaus nach Süden. 

Den Äquator passieren wir ebenfalls auf dieser Reise – mal sehen, was Neptun Rex dazu meint.

CR

Ocean Science Center Mindelo: noch in der Entstehung – wenn wir das nächste Mal herkommen ist es vielleicht fertig?