Schwimmende Sommerschule

20220830 – 53°52’2.352″ N 7°53’58.272″ E – PS131

Am Nachmittag findet das übliche Stellmanöver statt. Alle Wissenschaftler treffen sich bei Alarm auf dem Helideck.

Nur zwei Wochen war die Polarstern in Bremerhaven. Nach der Expedition in den Norden geht es nun auf den Transit nach Kapstadt. Eigentlich keine „richtige“ Expedition, sondern nur die Überfahrt zu den in der Antarktis stattfindenden Sommerexpeditionen. Doch diesmal läuft es anders. Wir haben 14 wissenschaftliche Nachwuchskräfte an Bord, die zu „ExpertInnen der Meeresforschung“ ausgebildet werden sollen. Der Transit wird zur Trainingsfahrt, auf dem sie Einblicke in die Meereswissenschaften erhalten sollen. Es werden Projekte zu den Wechselwirkungen zwischen Ozean, Atmosphäre und Klima durchgeführt, Daten erhoben und ausgewertet. Ein passendes Akronym gibt es natürlich auch: NoSoATNorth-South-Atlantic-Transect. So fühlt sich die schwimmende Sommerschule an wie eine richtige Expedition!

Apache-Hubschrauber in Bremerhaven – der Krieg der Russen gegen die Ukraine ist allgegenwärtig.

Haven-City

Das aktuelle Traumschiff „Amadea“ an der Stromkaje.

Nachdem wir fünf Tage in Hotel-Quarantäne in Bremerhaven verbracht haben, sind wir heute Mittag an Bord gekommen. Nach der Kurzeinweisung und dem Stellmanöver verliessen wir Bremerhaven nach Zeitplan. Unser erstes Ziel ist Rotterdam. Dort werden wir Brennstoff bunkern. Die Stationsarbeit wird erst nach Verlassen des Englischen Kanals am Samstag beginnen. Von dort bis kurz vor Kapstadt sind 32 Stationen geplant. Bis wir in reichlich vier Wochen Kapstadt erreichen, gibt es also genug Gelegenheit zum Üben.

CR

Der Lotse kehrt nach Bremerhaven zurück, Polarstern fährt nach Rotterdam.