Rückkehr zu den Schollen

20220722 – 81°20’38.292″ N 5°6’20.448″ E – PS131

Aus dem Nebel erscheint die erste unserer Forschungsschollen. In der Woche seit der ersten Beprobung hat sich einiges getan.

Eine knappe Woche ist es her seit wir unsere drei Forschungsschollen verlassen haben. Über GPS konnten wir die Bewegung der Schollen verfolgen. Mit Messinstrumenten bestückt sind sie reichlich 20 Seemeilen nach Westen gedriftet. Alle Schollen sind in mehr oder weniger kleine Teile zerbrochen. Konnten wir während der ersten Beprobung ganz entspannt über die Gangway am Heck zur Scholle gelangen, muss jetzt meist der Kran samt Korb Wissenschaftler und Equipment auf den Einzelstücken der Schollen absetzen. Außerdem sind viele der Schmelztümpel zu tiefen Seen geworden und es wird immer schwieriger, trockenen Fußes zu den einzelnen Messpunkten zu gelangen.

Diesmal geht es per Kran auf die Scholle.

Vorbereitung zur zweiten Besichtigung und Beprobung der Scholle.

Im Moment besichtigen wir die letzte Scholle. In einer Woche sollen die drei Schollen dann erneut besucht werden. Die Zeit bis dahin nutzen wir für einen weiteren Schwerpunkt dieser Expedition. Wir fahren weit in den Nordwesten zum Aurora-Vent-Field. Dort werden wir einige Ozeanbodenseismometer bergen und neue Geräte ausbringen. Dafür sind etliche Meilen Eisfahrt zu bewältigen und niemand kann genau sagen, wie schwierig das Eis zu brechen sein wird. Bisher, am Eisrand, hatten wir kaum Schwierigkeiten voran zu kommen. Doch unser neues Ziel liegt etwa 150 Seemeilen vom Eisrand entfernt – es wird also wieder spannend.

CR

Die schwarze Abdeckung lag eine Woche lang auf dem Schnee und verdeutlicht den Unterschied im Rückstrahlungsvermögen weißer und schwarzer Flächen. Während der Schnee die Sonnenenergie reflektiert, wird sie von der schwarzen Oberfläche absorbiert, schmilzt den darunter liegenden Schnee und die Matte sinkt ein.