20220214 – 67°38.239’ S 045°53.535’ E – PS128

Die Arbeitsbedingungen an den Tiefwasserstationen vor der Prince Olav Coast waren leider erneut so schlecht, dass auch der zweite Versuch der Beprobung abgebrochen werden musste. Dennoch führten wir umfangreiche Profilfahrten in der Gegend durch. Die Australier sollen dann in einer späteren Expedition diese Arbeiten fortführen. Wir verließen die Gegend am Samstag Abend und fuhren wieder Richtung Molo, wo unser Landteam bereits auf Abholung wartete.

Auf Satellitenbildern konnten wir schon vor unserer Ankunft erkennen, dass sich während der stürmischen Tage nahe Molodjoschnaja eine großflächige, eisfreie Zone gebildet hatte. Diese konnten wir nutzen, um bis auf zwei Meilen an die Station heran zu fahren. Für die Flugoperationen bedeutete das eine enorme Erleichterung, denn die Flugzeit verkürzte sich auf etwa acht Minuten. Außerdem konnte man diesmal vom Schiff aus das weitläufige Gelände der Station bestaunen. Von der belorussischen Station am Gora Wetschernaja konnte man dagegen nichts sehen – die befindet sich hinter dem Abendberg. Bis zum Nachmittag waren alle Flüge erledigt. Das Landteam ist nun nach einem nach offiziellen Regularien vorgeschriebenen PCR-Test wieder an Bord und wir hätten zu unserem nächsten Forschungsgebiet in der Holm Bay etwas weiter westlich aufbrechen können.

Aber wie so oft auf dieser Reise macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. In den nächsten Tagen sind im Gebiet um die Holm Bay keine Helikopter-Einsätze möglich und die wären Voraussetzung für die Forschungsarbeit vor Ort. Da die Zeit des Aufbruchs nach Kapstadt immer näher rückt, können wir nicht auf besseres Wetter warten, sondern werden die Zeit für einen weiteren Versuch an der Tiefwasserstation vor der Prince Olav Coast nutzen. Es geht also wieder nach Osten – hoffentlich diesmal erfolgreich.

CR