Riesensturmvögel

20210222 –  74°20’32.64″ S 36°3’23.94″ W – PS124

Um die zehn Riesensturmvögel umflogen heute die Polarstern.

Sturmvögel gibt es jede Menge – von den kleinen Schneesturmvögeln, kaum größer als Tauben, bis hin zu den Riesensturmvögeln, die über eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern verfügen. Sturmvögel sind Hochseevögel. Allen gemeinsam sind die zwei röhrenartigen Nasenöffnungen auf der Oberseite des Schnabels, durch die Meersalz und Magenöl ausgeschieden werden können. Der Riesensturmvogel kann darüber hinaus schlagartig seinen übel riechenden Mageninhalt erbrechen und sich dadurch bei Gefahr schneller in die Luft erheben. Deshalb wird er von Seeleuten auch Stinker genannt.

Der Name ist Programm: mit einer Flügelspannweite bis zu zwei Metern sind die Vögel einfach riesig!

Mittagsschläfchen auf einer Scholle.

Diese Eigenschaft konnte ich heute zum Glück nicht beobachten. Mehr als zehn der riesigen Vögel umkreisten das Schiff, beobachteten unser Treiben, hofften wohl auf Nahrung. Als Aasfresser sind sie nicht all zu wählerisch. Doch innerhalb der antarktischen Grenzen ist es uns strengstens verboten, Mühl im Meer zu entsorgen – das schliesst natürlich auch Essenreste ein. Kein Glück für die Aasfresser. Aber auch kein Glück für die Pinguine, denn junge und schwache Pinguine oder deren Eier sind ein Leckerbissen für die riesigen Vögel.

CR

Riesensturmvogel im Landeanflug.