20181004 – 81°49.476’ N 119°36.887 E – PS115.2
Eisbären sind von Natur aus neugierige Gesellen.
Die Forschungsarbeiten sind fast beendet. Wir befinden uns kurz vor der russischen „Exklusiven Wirtschaftszone“ und es soll noch schnell eine der Sonden unserer Meereisforschungsgruppe auf eine Scholle gebracht werden. Alles klappt wunderbar. Die Wissenschaftler gehen wiederum mit dem Mummy Chair auf das Eis, installieren die Boje und sind zufrieden. Doch kaum haben sie die Arbeiten beendet erschallt der Ruf „Eisbären in Sicht!“. Also schnell wieder an Bord und schauen was passiert.
Das mit der Drohgebärde klappt noch nicht so – viel zu niedlich!
Die Bären – es ist eine Mutter mit ihrem Kind – sind wie üblich sehr neugierig und nähern sich schnell dem Schiff. Man macht sich natürlich Gedanken um die Boje, schliesslich gibt es hier in der Gegend nicht all zu viele Spielmöglichkeiten für so einen kleinen Eisbären. Da wäre so ein Ball doch gar nicht mal so schlecht? Die beiden näherten sich tatsächlich bis auf wenige Meter der Sonde und dem Schiff. Doch plötzlich geraten sie in Panik und treten die Flucht an. Wahrscheinlich ist ihnen die Sache mit dem riesigen, blauen Ungetüm in ihrer sonst eher farblosen Umgebung doch nicht ganz geheuer. Vielleicht ist es auch der Kran, der just in dem Moment, als sich die beiden gerade mal 30 Meter vom Schiff entfernt befinden, zu arbeiten beginnt. Jedenfalls habe ich noch nie Eisbären in freier Wildbahn aus solcher Nähe erlebt – ein echtes Highlight am Ende dieser Reise!
CR
Hauen wir lieber ab…