Ausflug in die Passatwindzone

20180514 – 06° 35.06’ N 49° 46.57’ W – M147

Sonne den ganzen Tag – was will man mehr? Dazu muß man nur weit genug nördlich der ITC forschen, dann klappt das auch.

Weit nach Norden sind wir gekommen. Immer der 20m-Tiefenlinie folgend bis hinauf an die Grenze zu Französisch Guyana. Dort endet unsere Forschungsgenehmigung. Der Amazonas braucht keine Genehmigung, sein Wasser fließt einfach weiter und ist bis in die Karibik nachweisbar. Aber das wäre eine andere Forschungsreise – wir bogen ab, auf den offenen Atlantik. Dort braucht man keine Genehmigungen und dort fand heute eine Referenzmessung für das internationale GEOTRACES-Programm statt. Die ITC ließen wir dabei immer weiter hinter uns. Ab etwa 5°N befindet man sich zu dieser Jahreszeit schon in der Passatwindzone. Das kann man eindrucksvoll in der Auswertung der Radiosondenaufstiege, die ich täglich einmal durchführe, sehen. In etwa 1600m Höhe findet man eine Inversion und die Luft darüber ist zu trocken für eine weitere Ausbildung der für Schauer nötigen Cumulusbewölkung. Bestenfalls für ein paar Tropfen reicht es.

Besser, also trockener, wird es auf dieser Reise nicht. Eine gute Gelegenheit für eine Grillparty also. Meist einmal pro Reise wird auf dem Arbeitsdeck gegrillt. Es wäre zu schade, wenn dieses Ereignis durch Regenschauer gestört würde. Also gibt es heute, etwas verfrüht, schon das Abschlussfest für diese Reise. Aber lange ist es ja nicht mehr hin bis zu unserem Einlaufen in Belém. Nicht mal eine Woche. Doch in den letzten Tagen werden wir wieder mitten in der ITC unterwegs sein. Dann wird es wohl wieder Regen geben…

CR

Abschlussparty auf dem Arbeitsdeck – kein Tropfen fällt vom Himmel, alles richtig gemacht…