Basar in Varna

20171121 – Hafen Varna – M142

Unser Koch im Einkaufsfieber!

M142 ist anders als üblich. Sonst sind wir wochenlang ununterbrochen auf See, sehen kaum Land. Während dieser Reise dagegen haben wir nun schon den zweiten Zwischenaufenthalt im Hafen. Seit heute Morgen liegen wir an der Pier in Varna. Einige der Wissenschaftler gingen von Bord, neue sind eingetroffen. Natürlich bekamen wir auch einiges an Frischproviant. Und wir kauften auf dem hiesigen Basar ein! Für mich ist es immer ein kleines Highlight, unseren Koch Mike zwischen den Ständen herum wuseln zu sehen, um hier mal zu kosten und da mal zu riechen. Am Ende kehrten wir voll bepackt mit frischen Kräutern, Obst und Gemüse auf das Schiff zurück. Auch ein wenig von der hiesigen Salami fand den Weg in unsere Schiffsküche. Und jede Menge frischer Käse! So wird es demnächst sicher bulgarische Spezialitäten zum Abendbrot geben.

Auf dem Markt in Varna.

Weniger aufregend waren die letzten Tage auf See. Wir bohrten ein zweites Mal mit dem MeBo200. Einzig die Suche nach einem sicheren Standplatz am Meeresboden bot einiges an Spannung. Insgesamt zehn Versuche waren nötig, das MeBo zu platzieren. Mal war die Hangneigung zu stark und das Gerät konnte nicht korrekt ausgerichtet werden, dann war der Boden zu weich und das MeBo sank weit in den Schlamm ein. Nach zwölf Stunden war es dann endlich platziert und die mehrere Tage dauernde Bohrung konnte beginnen. Bei reichlich 143 Metern war dann Schluß. Gasblasen stiegen auf. Aus Sicherheitsgründen wird in solchen Fällen das Bohren eingestellt. Am Sonntag Abend war das Gerät dann wieder an Bord. Schlagartig herrschte wieder Betrieb auf dem Arbeitsdeck, die gesamte darauffolgende Nacht wurden die Proben gesichert und ausgewertet.

Morgen früh werden wir wieder aufbrechen. Es geht zurück in das alte Arbeitsgebiet. Mit neuer MeBo-Crew werden wir weiter bohren. Mal sehen, ob dann der Tiefenrekord von 147 Metern noch Bestand hat.

CR

Hagebutten – auf bulgarisch шипка.

Gewürze jeglicher Art.