SLOCUM Glider

20170510 – S 12° 23.388’ W 77° 24.240’ – M137

Auf der Suche nach dem Glider.

Es ist schon eine Weile her dass ich dabei war, als wir einen der SLOCUM-Glider aufgenommen haben. Damals, auf Reise M116, war das im Atlantik. Diesmal bergen wir einen im Pazifik – die Glider werden weltweit eingesetzt. Sie sind nicht sehr groß, dafür knallgelb, so dass man sie besser in der Dünung finden kann. Im Einsatz „segelt“ der Glider mit der Strömung im Wasser bis auf tausend Meter Tiefe, nimmt Proben, wertet sie aus und sendet das Ergebnis beim nächsten Auftauchen an die Heimatstation. Dabei ist der Energieverbrauch minimal – immerhin bis zu sechs Monate hält er durch. Dann ist eine Wartung fällig. Benannt ist er übrigens nach dem ersten Einhand-Weltumsegler Joshua Slocum.

SLOCUM-Glider geborgen!

Wer unsere Koordinaten in ein Kartenprogramm seiner Wahl eingibt wird feststellen, dass wir uns seit unserem Auslaufen aus Callao nur ein kurzes Stück von dort weg bewegt haben. Seit Tagen schon forschen wir nahe der Küste. Ausläufer der Anden überragen den Dunst des südlich von Callao gelegenen Lima und sind meist gut zu sehen, nachts sieht man die Lichter der peruanischen Hauptstadt am Horizont. In der Nähe liegt die Islas Palomino, auf welcher es eine Seelöwen-Kolonie gibt. Etliche der Tiere kommen bis zur Meteor und beäugen das merkwürdige Geschehen an Bord.

Seelöwen beobachten die Forschungsarbeiten auf der Meteor.

Aber auch größere Meeressäuger sind in diesen Gewässern unterwegs. Heute morgen konnte ein Wal gesichtet werden, der uns majestätisch mit seiner Schwanzflosse grüßte. Leider tat er dies nur von der Ferne und mein Tele reichte nicht für wirklich spektakuläre Fotos. Aber wir sind ja noch eine Weile in der Gegend. Vielleicht lässt er sich ja noch mal blicken und traut sich näher ans Schiff heran.

CR

Walsichtung!