Happy New Year!

20170105 – S 38° 35.068’ W 53° 48.904’- M133

Bei einer Dünung aus südlichen Richtungen und einer Windsee aus nördlichen Richtungen brechen die Wellen auf ziemlich spektakuläre Weise.

Zugegeben – das neue Jahr hat mittlerweile schon einige Tage hinter sich, wirklich „neu“ ist es jedenfalls nicht mehr. Trotzdem wünsche ich noch allen ein gutes und abwechslungsreiches Jahr 2017!

Meine letzte Bordmeldung ist nun auch schon ein wenig her, aber all zu viel gibt es auf dieser Reise eben nicht zu berichten. Die Messungen sind vor allem Fleißarbeit – meist müssen wir dazu nicht mal anhalten, vieles geschieht während der Fahrt. Die Arbeit ist in Schichten organisiert. Routine. 

Eine Ausnahme war natürlich der Jahreswechsel. Es wurde zwar weiter gemessen, aber es gab auch Zeit für eine gemeinsame Silvesterfeier. Mitternacht wurde auf dem Arbeitsdeck mit Sekt auf das neue Jahr angestossen und wer den Weg auf die Brücke fand, konnte das Jahr mit einem Signal aus dem Typhon einleiten. Am Neujahrsmorgen wurde dann zum Brunch geladen – von 1000 bis 1230 Uhr hatte die Küche mal wieder alles aufgefahren, was die Lagerräume hergaben. Am Nachmittag fand eine kleine Challenge statt – mit Wurfleinen mussten Rettungsringe getroffen werden. Und für die guten Vorsätze haben wir auch einen ungewöhnlichen Weg gefunden. Auf kleinen Zetteln notiert, gesammelt und gut verpackt gingen sie mit dem ersten Wetterballon des Jahres 2017 auf eine Höhe von 24748 Meter. Wer noch mal nachlesen möchte, muss sich in der Gegend von 34,46 S / 44,05 W umschauen, denn dort hatten wir den letzten Kontakt zur Sonde.

Sonnenaufgang – gestern noch Sturmböen und eine steile Windsee, heute wieder so, als wäre nichts gewesen. Charakteristisch für das Wetter auf deiser Reise!

Das Wetter ist hier, kurz vor der südamerikanischen Küste, sehr wechselhaft. Das neue Jahr wurde mit Nebel, tiefer Bewölkung und Sprühregen eingeleitet, dann erlebten wir eine kurze Starkwindperiode mit spektakulären Wellenformationen und gestern, als wäre nichts gewesen, ein herrlicher Sonnentag mit ruhiger See. Unsere Arbeiten auf dem Ost-West-Schnitt bei 34,5°S haben wir inzwischen abgeschlossen. Im Moment messen wir südöstlich der Mündung des Rio de la Plata am Rande des Falklandstromes. Das Wasser ist deutlich kühler als auf der bisherigen Route. Und der Starkwind hat uns erneut fest im Griff. Aber so langsam müssen wir uns ja auch an die Wetterverhältnisse auf den Falklandinseln gewöhnen, denn in einer Woche laufen wir in Port Stanley ein.

CR

Böenwalze verfolgt die Meteor!