Seismic Profiling

20160101 – S 20° 43.967 E 12° 49.094 – M122

Am Fender im Vordergrund werden seismische Wellen erzeugt – im Hintergrund sieht man die orangene Boje, welche die hydroakustischen Sensoren nahe der Wasseroberfläche hält.

Alle drei Sekunden wummert es kurz, eine kleine Wasserfontäne steigt empor, der hinter dem Schiff hergezogene Fender zittert kurz nach und es entstehen hübsche Muster rund um den Fender. Mittels Druckluft erzeugen wir kurz hinter dem Schiff seismische Wellen. Hydrophone – ebenfalls an einer langen Leine hinter dem Schiff hergezogen – messen die vom Boden reflektierten seismischen Wellen, aus der Laufzeit dieser Wellen kann man ein Profil vom Meeresboden berechnen. Mit diesem Profil werden dann die ROV-Tauchgänge geplant.

Die mittels Druckluft erzeugten seismischen Wellen erzeugen hübsche Muster rund um den hinterher gezogenen Fender.

Seit gestern früh durchkreuzen wir schon unser Forschungsgebiet. Während in Deutschland und anderswo auf der Welt die Böller krachen, wummert es bei uns nur leise vor sich hin. Nach Abschluss der Profilfahrten kam heute Morgen erstmals das ROV zum Einsatz. Wir haben ein nagelneues SQUID 2000 an Bord. Wie immer, wenn etwas neu eingesetzt wird, war der erste Aufbau mit Schwierigkeiten verbunden. Teile fehlten oder waren nicht einsatzbereit. Das muss wohl so sein bei neuen Spielzeugen – die Techniker haben es aber trotzdem gemeistert. Gerade eben kam das ROV von seinem ersten Tauchgang zurück. Erfolgreich – die Proben sind an Bord.

MARUM SQUID 2000

Das Wetter zeigte sich heute endlich mal von seiner freundlichen Seite. Sonne fast den ganzen Tag. Das tröstet auch über die eher kühlen Temperaturen hinweg. Das Wasser hat gerade mal eine Temperatur von 19°C – da schafft es die Lufttemperatur ebenfalls kaum über die 20°C. Am späten Nachmittag zogen dann Nebelbänke auf – bei der Bergung des ROV am Abend kam die Sicht kaum über 500 Meter.

Bleibt mir für heute nur noch euch allen ein gesundes neues Jahr zu wünschen!

CR

Hafenanlagen von Walvis Bay – wohl der Hauptgrund für die Ansiedlung in diesem riesigen Sandkasten.

Bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Walvis Bay.

Dem bei den Verladearbeiten anfallenden Dreck werden wir nicht vermissen.