20141120 – 37° 29.729’ N 15° 05.748’ E – M112

Wir sind wieder zurück. Der erste Teil der Reise ist vorbei. Nach zwei Wochen auf See wieder festen Boden unter den Füßen! Und das merkt man. Die Welt schwankt hin und wieder ein wenig.

Die Einfahrt konnte ich diesmal auf der Brücke erleben. Der Hafenlotse kam an Bord. Alles konzentriert sich auf die Manöver. Langsam drehte das Schiff im Hafenbecken. Der Bug in Richtung See. Gegen 0830h lagen wir endlich fest. Wir nutzten den Vormittag für die Routineaufgaben, waren nochmal oben im Mast und reinigten alle Geräte. Durch die südliche Luftströmung in den letzten Tagen hatte sich tatsächliche eine feine braune Schicht auf den Oberflächen gebildet. Saharastaub! Gegen 14h waren wir mit allem durch. Landgang.

Ich bin den ganzen Nachmittag bis zum Abend durch Catania gelaufen. Hier hat alles einen leicht maroden Charme. An jeder Ecke ein Motiv. Dabei ein schönes, sonniges Wetter. Es tat gut, mal wieder zu laufen. Auch riecht es an Land ganz anders. Mal abgesehen von den Abgasen in den völlig überfüllten Straßen meint man, einen leicht erdigen Geruch wahrzunehmen. Sicher ist dieser Geruch immer da, aber es scheint zwei Wochen See zu brauchen, dass man diesen Geruch wahrnimmt.

Abends waren wir dann noch essen. Direkt an einer Kreuzung. Wieder mal ein Fleischer mit Grill vor dem Laden. Beim Essen konnten wir dann die halsbrecherischen Manöver der sizilianischen Autofahrer und Vespahelden beobachten.

Und es ist wieder mal Seemannssonntag.

CR