Catania Reede und ROV

20141109 – 38° 37.115’ N 17° 11.582’ E – M112/1

M112: Italien - Catania

Etna kurz nach Sonnenaufgang. Es ist schönes Wetter, die Sonne scheint. Alles geht heute gemächlicher zu – schließlich ist Sonntag.

Das ROV ist unterwegs! Nach zehnstündiger Rückfahrt von Catania in das Forschungsgebiet ist es nun endlich soweit. Das Wetter ist ideal und das ROV (Remotely Operated Vehicle) geht auf Tauchfahrt. Dabei wird es bis in Tiefen von 1600 Metern vordringen und Messungen am Gasaustritt des Venere Mud Volcano vornehmen. Dabei ist es mit einem Kabel mit der Meteor verbunden. Solche Geräte werden oft in der Ölindustrie für Wartungsarbeiten und Inspektionen im Offshorebereich verwendet. Hier wird es mal für Forschungszwecke eingesetzt. Ein komplexes Stück Technik. Die Aufnahmen der Kamera können wir an Bord über einen Stream verfolgen. Zu sehen gibt es allerdings nicht viel. Wasser und Blasen.

M112: Italien - Catania

Das Boot des Hafenlotsen.

Heute morgen sind wir nach einer langen Nachtfahrt pünktlich zum Sonnenaufgang in Catania angekommen. Wir lagen auf Reede, sind also nicht in den Hafen gefahren. Per Lotsenboot bekamen wir die Lieferungen und das fehlende Gepäck. Auf diese Weise habe ich nun doch den Etna zu Gesicht bekommen. Die Rückfahrt war angenehm. Kaum Dünung. Die Meteor glitt wie auf Schienen durch das Wasser. Über 12 Knoten Marschgeschwindigkeit haben wir erreicht.

M112: Mittelmeer

ROV. Ein schönes Stück Technik. Kann bis zu 4000m tief tauchen.

Am Sonntag passiert möglichst wenig auf einem Schiff. Nur die nötigsten Dinge werden erledigt. Man geht sich nicht mit Sonderwünschen auf die Nerven. Man versucht einigermaßen Entspannung in den Schiffsalltag zu bringen. Am Morgen ist Kirche. Dazu trifft man sich in kleineren Kreisen, quatscht, trinkt ein Bierchen oder anderes und versucht den Alltag hinter sich zu lassen. Anschliessend gibt es ein gutes Mittagessen. Heute gab es gebratenes Rinderfilet in Rotweinsoße, dazu grüne Bohnen. Vorher ein nettes Süppchen und als Nachtisch Eis. Zum Abendbrot wird dann nicht all zu viel Aufwand betrieben, schliesslich will ja auch die Küche Sonntag haben. Meist gibt es „Alaska“, also Fisch. Dazu Käseplatten und Aufschnitt, nichts warmes. Da ja Schiffe ständig unterwegs sind und die Bordroutine sich von Tag zu Tag kaum ändert, versucht man auf diese Weise Abwechslung zu schaffen. Aber ausreichend ist das kaum. Sechs Tage Alltag bis zum nächsten Sonntag sind lang. Deshalb gibt es auch noch den Seemannssonntag und der ist am Donnerstag.

Ich geh jetzt noch mal nach dem ROV schauen.

CR

M112: Mittelmeer

Erster ROV-Tauchgang am Abend.